(Christine Jann) Am Pfingstsonntag feierte die Pfarrgemeinde Hl. Geist ihr Patrozinium mit einem festlichen Gottesdienst.
An dem Tag, an dem die Kirche die Sendung des Heiligen Geistes feiert, betonte Pfarrer Herbert Kohler v.a. das leise Wirken des Hl. Geistes: er sei uns als Beistand gesandt und als Tröster, man könnte auch sagen Mutmacher, den es gerade in unserer Zeit brauche.
„Wie macht er das eigentlich?“ stellte Kohler selbst die Frage, die sich vermutlich viele stellen. Der Hl. Geist wirke nicht nur direkt in unserem Innersten mit Bestärkung und Trost, sondern er bediene sich auch der Menschen. „Sie alle sind Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Hl. Geistes“, sprach er die zahlreichen Gläubigen in der vollen Kirche auch direkt an.
Überall, wo jemand da ist, um Trost zu spenden, Mut zu machen und Menschen aufzubauen, könne man das Wirken des Hl. Geistes erkennen. Ob es um die eignen Kinder, den Partner, Freunde oder Bekannte gehe, es sei immer eine sehr anspruchsvolle Aufgabe. Es brauche viel Geduld, die Bereitschaft still zu sein und einfach zuzuhören, da zu sein, manchmal auch mitzuleiden, mahnte der erfahrene Seelsorger, Ratschläge seien oft weniger nützlich. Dabei merke man aber ganz oft, dass man den "Erfolg" schlussendlich nicht selbst in der Hand habe, sondern die Hilfe und das Wirken des Heiligen Geistes brauche.
Am Ende seiner Ansprache gab Pfarrer Kohler noch ein ganz persönliches Bekenntnis ab. Die letzten Wochen, beginnend mit der Romreise der PG, über die Trauerfeier für Papst Franziskus bis hin zum Konklave und der überraschenden Wahl von Papst Leo XIV. hätten ihm sehr Mut gemacht. Er sei sehr motiviert und gewillt mit seinen begrenzten Möglichkeiten zu wirken und sich vom Hl. Geist in den Dienst nehmen zu lassen. Auf dass sich alle derart vom Hl. Geist anstecken ließen, wünschte er zum Abschluss: „Ihnen allen den sanfen Hauch und das kraftvolle Brausen des Hl. Geistes“.
Der Festgottesdienst wurde vom Kirchenchor unter der Leitung von Michael Bachmann musikalisch begleitet. Mit der „Missa festiva“ von Hubert Zaindl und dem „Canta domino“ von Hans Leo Hassler hatte Chorleiter Michael Bachmann sehr gefällige Chorstücken ausgewählt. Mal leise und mal dynamisch begeisterten Organist und Chor die Kirchenbesucher und ließen das Pfingstfest auch musikalisch spürbar werden.
(Bilder: Christine Jann)