Fußwallfahrt nach Bergen

02.05.2023 20:48 Uhr

(Christine Jann) Nach 4-jähriger Corona-bedingter Pause fand in diesem Jahr wieder die traditionelle Wallfahrt der Pfarrei St. Peter nach Bergen statt.

Um 7:00 Uhr trafen sich die ersten Wallfahrer vor der Pfarrkirche St. Peter und wurden von Pfarrer Herbert Kohler und dem Vorbereitungsteam begrüßt. Mit ca. 40 Personen ging es betend durch die Altstadt – vorne weg einige Ministranten aus St. Peter, die das Kreuz trugen.

Auf dem Fußmarsch wurde der „Weg“ und das „Auf dem Weg sein“ selbst zum Thema. An verschiedenen Haltestationen gab es kleine Impulse. Unterwegs begleiteten meditative Gedanken, Gebete, Rosenkranzgebet und Litaneien die Gläubigen, die das Wesentliche thematisierten: Wir gehen unseren Weg nie allein, Gott geht jeden Weg mit.

Nach und nach gesellten sich immer mehr Teilnehmer/innen dazu, so dass in die Wallfahrtskirche Hl. Kreuz schlussendlich ca. 100 Pilger einzogen.

Dort begrüßte Prälat Franz Kasper die Wallfahrer und feierte mit Msgr. Wengert und Stadtpfarrer Kohler den Gottesdienst.

In seiner Ansprache äußerte Pfarrer Kohler die Vermutung, dass Maria sich wohl mit dem Titel der „Patrona Bavaria“ unwohl gefühlt und darauf verwiesen hätte, dass Jesus es ist, der allein Schutz und Halt gibt. Aber welche Rolle habe dann Maria? Mit Verweis auf das Tagesevangelium von der Hochzeit zu Kana, wo Maria die Not erkannte, sieht Kohler sie als Vorbild eines „Menschen mit offenen Augen“. Erkennen, wo Not ist, wo es jemandem schlecht geht und Lebensfreude und Mut abhandengekommen sind, und das auch ansprechen. Wunder geschähen immer da, wo auch Menschen ihren Teil dazu beitragen – Gott baue auf das Mitwirken der Menschen. Der Auftrag Marias an die Knechte bei der Hochzeit zu Kana „Was er euch sagt, das tut!“ gelte auch für uns. Wo wir im Alltag einander wahrnehmen und handeln, könne wie in Kana das Fest weitergehen.

Geistlich gestärkt durch Wallfahrt und Gottesdienst machten sich einige Pilger wieder auf den Heimweg. Andere kehrten noch in die örtlichen Gaststätten ein und sorgten so auch für ihr leibliches Wohl.

(Bilder: Christine Jann)

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