Menü

„Der Heilige Leonhard hat geholfen!“

26.10.2025

(Christine Jann) In der vollbesetzten Kirche St. Leonhard feierte Stadtpfarrer Herbert Kohler einen festlichen Gottesdienst zum Abschluss der notwendigen Sanierungsarbeiten. Musikalisch wurde er von der Neuburger Saitenmusik mit Frau Blind (Zither), Frau Haidl (Hackbrett) und Frau Braun (Gitarre) begleitet. Die freiwillige Feuerwehr und der Schützenverein waren mit ihren Fahnenabordnungen vertreten.

In seiner Ansprache blickte der Pfarrer auf den langen Weg zurück, der hinter der Kirchenverwaltung und dem Pfarrgemeinderat lag. Nachdem die Schäden im Dachstuhl und die Risse im Kirchenschiff unübersehbar geworden waren, brachte ein statisches Gutachten die Gewissheit: St. Leonhard braucht dringend eine Sanierung. Doch wie sollte diese bei klammen Kassen finanziert werden? „St. Leonhard hat geholfen“, war sich der Prediger sicher – und zwar in Form einer großzügigen Spende aus einem Nachlass. Mit ihr konnten die weiteren Voruntersuchungen sowie die Kostenermittlung finanziert werden. „150.000 € standen danach im Raum, und wieder hat St. Leonhard geholfen, diesmal mit einem ansehnlichen Zuschuss von Seiten der Diözese Augsburg in Höhe von 60%“ so Pfarrer Kohler.
Die Spendenaktionen in der Gemeinde sowie die Zuschüsse des Bezirks und der Stadt sicherten den finanziellen Eigenanteil der Pfarrei. So konnte die Sanierung im Winter 2024/2025 gestartet werden. Der Pfarrer lobte die sehr gute Zusammenarbeit der Verantwortlichen des Statikbüros, der Stadt und des Denkmalschutzes mit der Kirchenverwaltung, namentlich Kirchenpfleger Helmut Bottenschein und Verwaltungsleiter Georg Gabriel.
Die Bekämpfung des Holzwurms sei zuletzt noch eine Geduldsprobe geworden „wegen unseren beiden Untermietern im Kirchturm, zwei Fledermäusen der Art ‚Graues Langohr‘“ berichtete der Pfarrer schmunzelnd. Doch nachdem diese jetzt ausquartiert werden konnten, habe auch das ein glückliches Ende gefunden.
Der Prediger betonte zum Abschluss: „Die toten Steine (eines Kirchenbaus) können nur erhalten werden, wenn es lebendige Steine gibt.“ Und davon gäbe es – Gott sei Dank – hier in Bittenbrunn und Laisacker zahlreiche. Der Pfarrer dankte besonders seinem Kirchenpfleger und den fleißigen und umtriebigen Frauen des Pfarrgemeinderats.

Nach dem Gottesdienst wurde ein neues Kreuz hinter der Kirche gesegnet, das an zwei gegen Kriegsende gefallene Soldaten erinnert, die neben der Kirche bestattet wurden. Schreinermeister Göbel aus Hütting hatte das sehr schöne Kreuz angefertigt und gestiftet.

Zum Abschluss lud der der Pfarrgemeinderat noch zu einem kleinen Sektempfang. So standen die Kirchenbesucher bei zwar eisigem Wind, aber immer wieder wärmenden Sonnenstrahlen noch eine Weile beisammen und unterhielten sich rege.

(Bilder: Christine Jann, Martina Heigl)