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Stimmungsvolle und friedliche Weihnachten

26.12.2025

Vielleicht lag es daran, dass die Ferien in diesem Jahr schon früher begannen und auch manche Erwachsene schon ein paar freie Tage vor Hl. Abend hatten. Wie dem auch sei, die Weihnachtsgottesdienste waren allesamt sehr gut bis überwältigend besucht, resümierte Stadtpfarrer Kohler am 26. Dezember.

Kinderfeiern

Es begann mit den Kinderkrippenfeiern, die wieder in allen Gemeinden angeboten wurden. In Bittenbrunn fand das Krippenspiel der Kinder zum ersten Mal in St. Leonhard in Laisacker statt. Die teilnehmenden Großen und Kleinen gesellten sich zu den Hirten „auf den Feldern“ und zogen mit dem kleinen Hirten David in den Stall von Bethlehem, der stimmungsvoll in der neu sanierten Kirche vorbereitet war.

Am Schwalbanger, beim Betreuten Wohnen, fand erneut die Kinderkrippenfeier im Freien statt und wurde wieder zu einem Magneten für Jung und Alt.

In Sehensand ist das Spiel der Kinder traditionell in die Christmette eingebunden, die in diesem Jahr schon um 16:30 Uhr gefeiert wurde. Kaplan Richard Reißner stand der schön gestalteten und bestens besuchten Feier vor.

Seniorenmette und ökumenische Feier

Um 17:00 Uhr läuteten die Glocken zur Seniorenmette in Hl. Geist. Diese Feier wurde vor etwa 20 Jahren von Pf. Georg Kapfer ins Leben gerufen und lange begleitet. Auch heuer mussten manche Besucherinnen und Besucher stehen, weil alle Sitzplätze besetzt waren. Pfarrer Dominic Leutgäb hielt diese nicht nur bei Senioren beliebte frühe Mette. Die Ministranten legten während des Evangeliums in einer kleinen Prozession das Kind in die Krippe.

Zum fünften Mal luden Pfarrer Herbert Kohler und Pfarrer Steffen Schiller zur ökumenischen Christgeburtsfeier auf den Karlsplatz. Zum ersten Mal schneite es – zumindest leicht – am Hl. Abend, doch leider blies ein eisiger Ostwind. Daher entschieden die beiden Pfarrer, doch in die Hofkirche zu gehen. Und sie staunten nicht schlecht, als der Strom der Besucher nicht abreißen wollte. Nachdem kurz vor Beginn der ganze Eingangsbereich schon voller Gläubigen war, öffnete Mesnerin Margit Ettig auch die Tür zur Empore.
Pfarrer Kohler und Pfarrer Schiller meditierten über die Hirten des Weihnachtsevangeliums. Kohler fand sie dem Leben der Menschen sehr nahe, weil „wir zwar keine Schafe hüten, aber einander hüten sollen und Verantwortung für unsere Aufgaben haben wie die Hirten für ihre Herden“. Auch hätten sicherlich viele schon Nachtwachen gehalten wie die Hirten – an Kinderbetten oder Krankenlagern oder Nachtdiensten. In der Nacht, zumal unter freiem Himmel, kämen nicht selten die grundlegenden Fragen des Lebens auf: Was gibt meinem Leben Sinn? Ist da wer, der an mich denkt, mir vertraut? Ist da mehr, als wir sehen? Vielleicht sei in der Nacht auch eine besondere Empfänglichkeit dafür gegeben.
Pfarrer Schiller betonte, dass die Weihnachtsbotschaft die Hirten in der Nacht, aber mitten in ihrem Alltag erreichte. Trotzdem ließen sie sich bewegen und brachen auf. So kamen sie zur Krippe und wurden für einen Moment mit dem verbunden, der alles Zerbrochene und Unheile ganz machen könne, erlösen könne. Dann aber seien die Hirten wieder in ihr normales Leben zurückgegangen. Aber sie kehrten anders zurück, erfüllt von dem, was sie gehört und gesehen haben. So wolle Weihnachten auch uns dazu bewegen, Gott nahe zu kommen, und das Erfahrene mitzunehmen in den Alltag.

Christmetten

Die Christmetten am Abend und in der Nacht waren ebenfalls durchweg gut besucht. In St. Peter sang der Kirchenchor nach alter Tradition die Pastoralmesse von K. Kempter. Hier mussten viele mit einem Stehplatz Vorlieb nehmen.
Pfarrer Dominic Leutgäb machte sich in seiner Ansprache Gedanken, was Gott bewegt habe, in Jesus Christus als Mensch in die Welt zu kommen. Manchmal sei man mit dem Ende einer Geschichte, eines Buchs oder Films nicht zufrieden und würde es gerne umschreiben, dass es ein besseres Ende nehme. So könnte es auch sein, dass Gott mit seiner Schöpfung vom Ende her betrachtet noch nicht zufrieden gewesen sei. Um sie neu auszurichten, sei er selbst durch Jesus zu uns Menschen gekommen, um die Schöpfung auf eine neue Spur zu setzen.

In der Pfarrgemeinde Ried war nach altem Brauch Kaplan Reißner, denn auch früher feierten die Kapläne von St. Peter Weihnachten in Ried. Der bekannteste Vorgänger ist der heutige Augsburger Bischof Dr. Bertram Meier

In Hl. Geist feierte Pfarrer Kohler und erinnerte an den bekannten Weihnachtshit „Driving home for christmas“, des am 22. Dez. verstorbenen Chris Rea. Mit seinem Handy spielte er sogar ein paar Takte ein und beschrieb das Gefühl von Heimkommen, verwies aber auch darauf, wo unsere wahre Heimat sein könne.