(Christine Jann) „Was steht ihr da und schaut in den Himmel?“ Mit diesem zum Festtag passenden Lied begrüßte der Chor Leuchtfeuer die Gläubigen in der vollen Hl. Geist Kirche an Christ Himmelfahrt.
Pfarrer Herbert Kohler amüsierte sich über diesen ganz eigenen Beginn eines Gottesdienstes, um dann in seiner Begrüßung an das schöne Gefühl, des Nach Hause - Kommens zu erinnern. An Christi Himmelfahrt werde eben daran gedacht, dass Jesus heimgehe zum Vater. Aber er gehe uns damit nur voraus, er gehe und bereite auch für uns die Wohnung beim Vater.
Im Tagesevangelium heißt es, dass Jesus vor seinem Abschied die Jünger segnete. In seiner Ansprache griff Stadtpfarrer Kohler den Begriff des Segnens auf. Um seine Bedeutung zu erklären, verwies er auf die lateinische Formulierung: bene dicere – Gutes sagen, Gut sagen. Wenn Jesus die Jünger segnete, sage er Ihnen Gutes zu. Er drücke damit aus, dass er ihnen vertraut und ihnen zutraut, sein Werk weiter zu führen. Jesus vertraue dabei auch auf das Wirken des Heiligen Geistes.
Dieser Segen, den Jesus den Jüngern zusagt, gelte auch uns, erinnerte Kohler die Kirchenbesucher. Jesus spreche ihn jedem Einzelnen in der Kirche zu. Mit dieser Zusage sei jeder aufgerufen, die Sache Jesu weiter zu führen. So lebe der Glaube und die Kirche weiter. Dabei gehe es in unserer Zeit vielleicht v.a. auch darum, diesen Glauben zu vertiefen, sich auf die Wurzeln zu besinnen. „Fühlen Sie sich als ‚Benediktinerinnen und Benediktiner‘“ ermutigte er denn auch die Zuhörer am Ende seiner Ansprache.
Vor dem Schlusssegen am Ende des Gottesdienstes wies Pfarrer Herbert Kohler darauf hin, dass das Segnen kein Privileg des Pfarrers sein, und ermunterte dazu bei passenden Gelegenheiten zu segnen.
Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst vom Chor Leuchtfeuer unter der Leitung von Michael Bachmann. Unterstützt wurden die Sängerinnen und Sänger dabei von Michael Harnoß am Kontrabass und Christoph Hofmann am Schlagzeug. Mit den originellen, jazzigen Vertonungen von Gottesdienststücken aus „A little Jazz Mess“ von Bob Chilcott begeisterten sie die zahlreichen Zuhörer – so sehr, dass am Ende noch eine Zugabe her musste.