Der Hl. Josef - was für ein Mensch!
An diesem Sonntag gestalteten die Geschwister Christine und Ruppert Baumann den Gottesdienst in Ried musikalisch. Viele Jahre spielten sie immer am Stephanstag (26.12.), wenn sie mit ihrer Mutter und der ganzen Familie Weihnachten feierten. Im März 2025 ist Lieselotte Baumann hochbetagt verstorben. Bei ihrem Begräbnis hatte Pfarrer Kohler sehr eindringlich darum gebeten, diese gute Tradition fortzusetzen. Die Wahl fiel dann auf den 4. Advent.
Die wundervollen Klänge von Harfe und Hackbrett erfüllten die Rieder Pfarrkirche. Sehr dezent und zurückhaltend begleiteten die Baumanns den adventlichen Gottesdienst und luden auch die Gemeinde zum Mitsingen ein.
Die feinen Melodien passten ganz genau zum feinen Menschen Josef, wie er im Tagesevangelium beschrieben wurde. Pfarrer Kohler erinnerte an sein "gutes Recht", das ihm erlaubt hätte, die schwangere Maria anzuklagen und sogar die Todesstrafe für sie zu fordern. Stattdessen habe Josef geschwiegen und nach einer gütlichen Lösung gesucht. Über seinen Entschluss, sich von Maria in aller Stille zu trennen, habe er noch eine Nacht geschlafen. Da er als stiller Mann auch ein feines Gehör nach innen besaß, konnte er die Stimme Gottes vernehmen, dass Maria ihn brauche und mit diesem Kind etwas besonderes war.
Der Hl. Josef spiele in der Champions League der Menschlichkeit: kein böses Wort, keine Szene, keine Rachegedanken, sondern eine erstaunliche menschliche Größe. Er sei ein guter Begleiter zur Krippe hin, zur Menschwerdung, so Pfarrer Kohler
Am Ende des Gottesdienstes spielten die Geschwister Baumann noch einige wunderschöne Stücke für die zahlreichen Besucher und bekamen dafür viel Applaus.
Hier gibt´s noch eine kurze Kostprobe.
(Bild und Aufnahme: Alexandra Braun)