„Lasst uns ziehen zu den Quellen des Lebens…“

Quellenzeit
Paul hat beim Baumpflanzen einen Regenwurm gerettet.
16.03.2024 15:54 Uhr

(Herbert Kohler) „Lasst uns ziehen zu den Quellen des Lebens“ war eines seiner Lieder, mit denen Pater Norbert Becker etwa 300 Besucher*innen in der Hofkirche begeisterte. Einen besseren Auftakt für die zweite Woche der Quellenzeit hätte es nicht geben können: Da stand nicht nur ein Künstler vor seinem Publikum, der sein Können darbot, sondern ein Mensch und Ordensmann, der von Kindheit an Musik lebt und seine Lieder zum Werkzeug seiner Botschaft gemacht hat. Er berührte die Anwesenden und fand mit seiner Musik in die Herzen.

Eine große Vielfalt musikalischer Einladungen prägte die folgende Woche. In Ried präsentierten und erklärten zwei Ministrantinnen moderne Popsongs in ihrer christlichen Botschaft, der Chor Leuchtfeuer füllte St. Peter mit seinen Evensong (nach anglikanischem Vorbild), zu einer musikalischen Auszeit lud der Kirchenchor nach Rohrenfels ein und in Ballersdorf traf man sich auf dem Spielplatz zum Frühlingssingen. Von überall hörte man begeisterte Rückmeldungen.  

Am Wochenende wurden mehrere Gottesdienste von unseren Chören oder von Musikern aus der Pfarreiengemeinschaft mitgestaltet. Seon Yeong und Christoph Hoffmann sorgten in Sehensand für eine besondere Stimmung (hier eine kleine Hörprobe). In Bittenbrunn sang der Chor Laetare Gospels zu „seinem Sonntag“, dem 4. Fastensonntag „Laetare“. Der Familiengottesdienst in St. Peter wurde vom Kinderchor und der Band Concino „gerockt“. Als Thema wurde entfaltet, dass jeder Mensch eine Note in Gottes Melodie ist. Die Barmherzigen Brüder feierten am 10. März ihr Ordensfest, unser gemeinsamer Kirchenchor sang dazu die „Johannes-von-Gott-Messe“.

Quelle Schöpfung

Genau den richtigen Ton fand bei der dritten Fastenpredigt Felix Prinz zu Löwenstein. Der Prediger führte jahrelang einen Bio-Bauernhof und engagiert sich seit langem für eine ökologische Landwirtschaft und den Erhalt unserer Schöpfung. Besonders eindrucksvoll empfanden viele seine Hinweise auf die Enzyklika „Laudato si“ sowie seinen Bezug auf das Vaterunser – Gebet: Dort steht die Bitte um das tägliche Brot genau in der Mitte. Allerdings als Bitte um das Brot für ALLE. Direkt danach folgt die Bitte um die Vergebung der Schuld. Er könne das nur als Auftrag an uns verstehen, Verantwortung für das tägliche Brot aller Menschen zu übernehmen.

Wie ein roter Faden zogen sich diese Gedanken durch die dritte Woche. Bei einem Besuch auf Gut Dittenfeld lernten die Teilnehmer sehr viel über biologisches Wirtschaften, der Film „We feed the world“ öffnete die Augen für die Folgen der industriellen Lebensmittelherstellung und ein Waldspaziergang mit Förster Alfred Hornung lenkte den Blick auf die vielen kleinen Dinge, die man so leicht übersieht. Sowohl in Wagenhofen als auch im Pfarrgarten Hl. Geist wurden Bäume gepflanzt, eine beeindruckende Erfahrung für alle, die mit anpackten, und ein bewusstes Zeichen, trotz aller Sorgen an die Zukunft zu glauben.

Zwei Kreuzwege, die in Rohrenfels durch die Ortschaft und in Bittenbrunn zu den Friedhofskreuzen führten, öffneten das Thema auf die bevorstehenden Kar- und Ostertage hin.

Alle Beteiligten sind hocherfreut über die gleichbleibend hohe Resonanz.